Welche Schlafregressionen gibt es im zweiten Lebensjahr?

Welche Schlafregressionen gibt es im zweiten Lebensjahr?

Herzlichen Glückwunsch! Der erste Geburtstag deines Babys liegt schon hinter euch und mittlerweile ist aus deinem Baby ein richtiges Kleinkind geworden. Vielleicht seid ihr ohne größere Auswirkungen auf den Schlaf eures Kindes durch alle bisherigen Entwicklungssprünge gekommen. Denn ursächlich für eine Schlafregression ist ein Entwicklungssprung. Vielleicht fragst du dich aber auch, wann die Schlafregressionen endlich ein Ende haben. Wenn dich diese Frage umtreibt, kannst du beruhigt sein, denn im zweiten Lebensjahr gibt es nur noch zwei Schlafregressionen. Diese finden im Alter von ca. 18 Monate und um den 2. Geburtstag statt.

Inhaltsverzeichnis: 
  1. Was passiert bei der 18-Monatsregression?
  2. Was passiert bei der 24-Monatsregression?

 

1. Was passiert bei der 18-Monatsregression?

Mit etwa 17 bis 19 Monaten finden große mentale Entwicklungen bei deinem Kind statt. Dein Kind erkennt sein eigenes Ich. Damit begreift es sich selbst als eigenes Individuum und auch Mama und Papa als eigenständige Personen innerhalb der Familie. Diese Entwicklung läutet gleichzeitig den Beginn der Autonomiephase ein.

Die veränderte Wahrnehmung ist ganz schön herausfordernd für dein Kind. Die Wörter „ich“ (oder die Sprache in der dritten Person), „nein“, „selber“ und „alleine“ werden zu den Lieblingswörtern deines Kindes in dieser Phase. Es befindet sich während der Autonomiephase häufig im Zwiespalt: Es will viele Dinge selbst machen, schafft es aber (noch) nicht. Es will mitbestimmen, kann sich aber dann nicht entscheiden. Es will zuerst mehr und dann plötzlich doch nicht. Es ist neugierig und wissbegierig, traut sich aber nicht. Dein Kind gerät ständig an seine Grenzen, aber auch die Grenzen anderer. Häufig sind Konflikte die Folge. Konflikte mit sich selbst, aber auch mit anderen Personen wie den Eltern oder anderen Kindern. Das ist ziemlich frustrierend – und zwar für alle Beteiligte. Kein Wunder, dass dein Kind bei so viel Widersprüchlichkeit von seinen Gefühlen überrannt wird. Es fühlt Wut, Ärger, aber auch Angst und scheint aus seinem Gleichgewicht geraten zu sein.

Häufig reduziert sich in dieser Phase der Schlafbedarf, so dass dein Kind am Abend noch nicht müde genug ist, um zu schlafen. Vielleicht ist bereits auch schon ein Tagschlaf weggefallen. Dein Kind ist zwar müde, gleichzeitig ist aber alles so aufregend, dass es Angst hat, etwas zu verpassen, und sich schlecht vom Tag lösen kann. Manche Kinder versuchen vor dem ins Bett gehen Zeit zu schinden, indem ihnen immer noch etwas einfällt, was sie vorher erledigen müssen, zum Beispiel ein Glas Wasser trinken, noch eine Milchflasche oder noch etwas essen.

Dein Kind hat außerdem gelernt, dass es Handlungen mit seinem Willen veranlassen kann. Es möchte mitbestimmen und am Abend zum Beispiel noch ein Buch anschauen und danach noch eins usw. Dies macht das Einschlafen auch für viele Eltern herausfordernd, da ihre Reserven nach einem langen Tag aufgebraucht sind und eine Aufladung benötigen.

Durch den reduzierten Schlafbedarf werden die Tage länger und reicher an Erlebnissen. Der Wortschatz deines Kindes wächst weiter und sein Sprachverständnis nimmt zu. Das bedeutet, es versteht schon eine Menge von dem, was in seinem Beisein gesagt wird. Dein Kind entwickelt sich in großen Schritten weiter und es gibt vieles, was es während des Schlafs verarbeitet und seinen Schlaf unruhiger werden lassen kann.

Wie du die 18-Monatsregression gut überstehst, erfährst du in unseren Tipps für Schlafregressionen.

2. Was passiert bei der 24-Monatsregression?

Der zweite Geburtstag nähert sich und du hast das Gefühl, euer Leben hat sich ganz gut eingespielt. Dein Kind macht regelmäßig seinen Mittagsschlaf und vielleicht kannst du dir auch ein bisschen mehr Zeit für dich nehmen. Doch plötzlich wird dein Kind nachts wieder häufiger wach und der Mittagsschlaf ist längst nicht mehr selbstverständlich.

Um den zweiten Geburtstag kann der Schlaf wieder unruhiger werden. Dein Kind entwickelt sich in dieser Zeit motorisch wieder einen Schritt weiter und kann nun rennen, beginnt zu klettern und zu hüpfen. Vielleicht hast du auch schon bemerkt, dass dein Kind konzentrierter spielt und manchmal ganz versunken ist in seinem Spiel. In dieser Zeit beginnt bei vielen Kindern das Phantasiespiel, in dem dein Kind vor allem Alltagssituationen nachahmt.

Auch die Sprache entwickelt sich weiter und dein Kind kann vielleicht schon erste kurze Sätze formulieren. Diese Entwicklungen machen das Leben wieder einmal viel zu aufregend, um zu schlafen. Manche Kinder lassen daher in dieser Zeit den Mittagsschlaf aus. Das führt häufig dazu, dass sie abends völlig übermüdet sind und die Einschlafbegleitung lange dauert. Anderen Kindern fällt es in dieser Zeit schwer, sich abends vom Tag zu lösen. Dann muss vor dem Schlafengehen unbedingt noch ein Turm gebaut, ein Puzzle zusammengesetzt oder ein Glas Wasser getrunken werden.

Durch die zunehmende Selbständigkeit kann es erneut zu Trennungsangst kommen, so dass dein Kind wieder mehr Rückversicherung braucht. Das führt dazu, dass der Schlaf deines Kindes wieder unruhiger werden kann und es nachts häufiger deine Hilfe zum Weiterschlafen benötigt, indem es sicher geht, dass du nach da bist.

Wie du die 24-Monatsregression gut überstehst, erfährst du in unseren Tipps für Schlafregressionen.

 

Gastbeitrag von Jana und Linda von Schlaf gut Mini:
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Website: www.schlafgutmini.de